• Aktivkohle

    Aktivkohle ist poröser, feinkörniger Kohlenstoff mit einer großen inneren Oberfläche und wird zur Adsorption in der Chemie, Medizin, Wasser- und Abwasserbehandlung sowie im Klima- und Lüftungsbereich eingesetzt. Die innere Oberfläche von Aktivkohle besteht aus 300 – 2000 m2/g, das entspricht ca. einem Fußballfeld bei 4g Aktivkohle. Aktivkohle wird überwiegend aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Stoffen hergestellt. Als Ausgangsmaterial dienen hier Holz, Torf, Nussschalen oder Braun/Steinkohle.

  • Angsström

    Angström (Å) ist eine Längenmaßeinheit, benannt nach dem schwedischen Physiker Anders Jonas Ångström.

    1 Å = 10-10m; 1.000 Å = 0,1 µm. Die Einheit Angström ist keine offizielle SI-Einheit. Aufgrund der praktischen Größenordnung findet sie aber häufig Anwendung bei der Angabe von Atomradien. Der Radius eines einzelnen, isolierten Atoms beträgt 0,3 – 3 Å.

  • ASHRAE Commitee 9.9

    ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and Airconditioning Engineers) ist eine internationale Normorganisation für den Heizung-, Lüftungs- und Klimabau. Über die amerikanischen Grenzen hinaus finden die ASRAE-Standards insbesondere in Rechenzentren Anwendung. So beschäftigt sich das Commitee 9.9 mit den Bedingungen in Rechenzentren. Das Commitee 9.9 hat eine Datacom Series herausgebracht. Buch 8 der Serie beschäftigt sich speziell mit der Staub- und Gasbelastung (Titel: Particulate and Gaseous Contamination in Datacom Environments).

  • ASTM Standard H2S D 6646-01

    ASTM (ursprünglich American Society for Testing of Materials) ist eine Normungsorganisation für Materialtests. Der Standard D6646-01 dient der Bestimmung der Filterkapazität für Schwefelwasserstoff (H2S) von Trockengranulaten. Bei der Bestimmung wird ein befeuchteter Luftstrom mit  einem (Volumen-) Prozent Schwefelwasserstoff beaufschlagt und über ein definiertes Mediumbett mit frischem, unbelasteten Trockengranulat geleitet. Reagiert das Mediumbett mit einem Durchschlag von 50 ppm ist eine Effektivität von 99,5% unterschritten und das Ende der Mediumkapazität erreicht. Anhand der errechenbaren aufgenommenen Menge Schwefelwasserstoffs kann die Filter- oder Aufnahmekapazität des Trockengranulates bestimmt werden.

  • ATEX

    ATEX steht für den in der EU neugeregelten Explosionsschutz. Abgekürzt nach dem französischen „Atmosphère explosible“. In vielen industriellen Anlagen und in der Abwassertechnik muss auch bei der Lüftungsanlage der ATEX Schutz berücksichtigt werden.

  • Brückenschlag

    Unter Brückenschlag versteht man eine Verbindung zwischen zweier stromführenden Leitern. Durch die Verbindung entsteht ein Fehlstrom, oder gar Kurzschluss. Durch den Stromfluss wird die Brücke wieder zerstört, was die  Fehlersuche enorm erschwert.

  • CCC

    CCC steht für Corrosion Classification Coupon. CCC ist der offizielle Name für Korrosionsmessungen gemäß ANSI/ISA-Standard S71-04 2013.

  • CEI IEC 60721-3-3

    Die IEC (International Elektrotechnical Commission) ist eine internationale Normungsorganisatzion. Die Norm CEI IEC 60721-3-3 klassifiziert die Aggressivität von Umgebungsbedingungen an elektronischen Anlagen in wettergeschützer Lage.

  • Chemisorption

    In der Physik wird bei der Aufnahme von Stoffen zwischen Absorption und Adsorption unterschieden. Bei der Absorption (lat. absorbere, verschlingen) können Gase durch Diffusion in kondensierter Phase in eine Flüssigkeit oder Feststoff eindringen. Hierbei gehen die aufgenommenen Gase mit dem Absorptionsmittel in Lösung.

    Bei der Adsorption (lat. adsorbere, anziehen, ansaugen) handelt es sich um ein Oberflächenphänomen bei dem, z.B. Gase an der Oberfläche durch intermolekularer Kräfte (van-der-Waals-Kräfte) anhaften. Der so aufgenommene Schadstoff bleibt als solcher bestehen und kann auch unter Umständen wieder abgegeben werden (Desorption).

    Kommt es durch die Anwesenheit einer chemischen Komponente bei der Adsorption zu einer Verstärkung der Haftungskräfte, also zu einer  chemische Reaktion, so nennt man das Chemisoption. Ein weitere Aspekt der Chemisorption ist die „Umsetzung“ des Schadstoffes in eine harmlose Substanz (z.B. mineralische Salze) durch Oxidation/Neutralisation. Der Stoff ist irreversibel gebunden und es besteht keine Desorptionsgefahr mehr.

    Erfinder und seither Marktführer von synthetischen Trockengranulatsmedien zur Chemisorption ist seit den 60ern die Firma Purafil Inc. DOLGE ist seit über 25 Jahren der exklusiv Distributor für den deutschsprachigen Raum.

  • Chlor/ Chlorgas

    Chlor (Cl) ist ein chemisches Element. In der Natur kommt es nur in Verbindungen mit anderen Elementen vor. Elementares Chlor ist eines der reaktivsten Elemente, das macht seine Giftigkeit und Korrosionsaggressivität aus.

    Das fast ausschließlich durch Elektrolyse gewonnene Chlor wird zum Großteil für die Synthese chlorhaltiger Verbindungen wie die der Vinylchloride, einem Ausgangsprodukt für die PVC (Polyvinylchlorid), eingesetzt. Der Einsatz von Chlor ist aber auch in anderen Bereichen wie dem Bleichen oder der Desinfektion von Wasser bei der Trinkwasserherstellung oder Entkeimung in Schwimmbädern bekannt.

  • Deliquescent relative humidity

    Frei Übersetzt: ”zerfließende relative Luftfeuchte” Damit ist eine spezifische Grenze der relativen Luftfeuchte gemeint, bei der die Bildung einer Art „Staubschmelze“ entsteht, bestehend aus Staub, gelösten Gasen und Wasser.

    Diese „Staubschmelze ist schwach leitend und sehr aggressiv. Der resultierende Kriechstrom und die Korrosionsschädigung steigen bei der deliquescent relative humidity sprunghaft an.

  • Delta-Plan

    In den 90ern wurde in den Niederlanden ein Projekt zur Filterung und Prüfung von Luftqualität in öffentlichen Bibliotheken, Archiven und Büros durchgeführt: der sogenannte Delta-Plan. Die Ergebnisse führten dann zur landesweit geltenden Richtlinie für Luftqualität in Archiven, Bibliotheken, Museen, Galerien (Advisory guid-line air quality archives). In der Richtlinie werden Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft und zur ständigen Kontrolle der Luftqualität in Archiven, Museen etc. im Einzelnen spezifiziert.

  • Differenzdruck, Druckverlust

    Innerhalb eines Systems kommt es, bedingt durch die Bauform der Komponenten, Reibung, Dichtungen etc. zu unterschiedlichen Druckverhältnissen. Der Unterschied der Druckverhältnisse vor und nach einer Komponente (z.B. Partikelfilter, Lüftungsgitter, Heizregister u.a.) nennt man Differenzdruck oder auch Druckverlust.

    Im Allgemeinen steigt der Differenzdruck an einem Filter im Laufe der Zeit an, bedingt durch die Verschmutzung. Bei einem synthetischen Trockengranulatfilter steigt der Differenzdruck über die Mediumpassage nicht an, da keine physikalische Verschmutzung sondern nur eine chemische Reaktion stattfindet.

  • Durchschlagssicherheit

    Unter dem Durchschlag eines Filters versteht man das Überschreiten einer definierten Kontaminationsgrenze nach der Filterpassage der Luft, hervor gerufen durch die nachlassende Filterwirkung. Als Durchschlagssicherheit bezeichnet man Maßnahmen, die ein Durchschlagen bis zur Erschöpfung des Filtermediums hinauszögert.

  • Dünnbettfilter

    Im Gegensatz zum Tiefbettfilter, bestehend aus losen Schüttgutpassagen, sind beim Dünnbettfilter die Passagen aus Mediummodulen aufgebaut.

    Vorteil des Dünnbettfilter und der Modulbauweise ist die individuelle Anpassung an Luftvolumenstrom bei gleichzeitig niedrigem Diffrenzdruck. Damit können auch Filtersysteme für große Luftmengen realisiert werden. Ferner ist die Handhabung der Medienwechsel sehr einfach.

    Jedoch ist das Dünnbettfilter nur bis mittleren Belastungen anwendbar.

  • Effektivität /Abscheidegrad

    Die Effektivität/Abscheidegrad eines Filterelements ist die prozentuale Angabe der zurückgehaltenen Schadstoffmenge im Verhältnis zur Eingangsmenge. Wenn auf einen Filter 100% Schadstoffe auftreffen, aber nach dem Filter nur noch 0,05% heraus kommen, ist die Effektivität des Filterelements 99,95%. Die Gesamteffektivität eines Filtersystems setzt sich aus der Mediumseffektivität und der Bauart bedingten Effektivität zusammen. Die Mediumseffektivität wird durch die Kontaktzeit und die damit verbunden Kontakteffektivität zwischen Schadstoff und aktivem Medium bestimmt. Insbesondere ist hierbei die abnehmende Aktivität des Mediums zu berücksichtigen.

    Die bauartbedingte Effektivität beschäftigt sich mit der Möglichkeit, dass bedingt durch Filterkonzeption und Aufbau Bypässe entstehen, durch die Schadstoffe am Medium vorbeigeleitet werden können. Das Produkt aus beiden Effektivitäten ergibt eine Gesamteffektivität.

  • Filtergranulate

    Medium der Trockenbettadsorber sind Filtergranulate in unterschiedlicher Form. Es gibt Pulvermedien (Presskohle), Formmedium (Formkohle, Stäbchenkohle), Bruchkörnung, Pellets, Grids (Waben) und Fließe. Je nach Form, Größe, Körnung etc. verändern sich auch die physikalischen Eigenschaften wie Effektivität, Schüttdichte, Differenzdruck.

  • Filterklasse

    Je nach Partikelgröße und zu erreichendem Abscheidegrad werden Partikelfilter in Filterklassen eingeteilt. Man unterscheidet zwischen Grobstaubfilter (G1-G4) bei Partikeln >10µm; Feinstaubfilter (M5/6, F7-F9) bei Partikeln von 1-10µm und Schwebstoffilter (E10-U17) bei Partikeln <1µm

  • Frequenzumrichter (FU, Inverter)

    Ein Frequenzumrichter ist ein elektronisches Bauteil. Im Detail ist es ein Stromrichter, der Wechselstrom in Frequenz und Amplitude verändert. Er ist üblicherweise Bestandteil einer Motorsteuerung.

  • Gaskonzentrationen

    Gaskonzentration ist das Maß, wieviel Gasbestandteile eines bestimmten Stoffes in einem Trägergas vorhanden sind. Meistens ist die Umgebungsluft gemeint, kann aber auch in technischen Applikationen ein spezielles Trägergas sein (z.B. Stickstoff)

  • Gasphase

    Die Gasphase ist ein Aggregatzustand, in dem sich die Atome oder Moleküle frei und – bei einem idealen Gas – ohne gegenseitige Beeinflussung bewegen können. Die Gasphase wird durch Verdampfen oder Sublimieren erreicht und durch Kondensation oder Resublimation wieder umgewandelt. Eine Änderung des Aggregatzustandes kann sowohl durch Druck-, als auch Temperaturänderungen erfolgen.

  • IAQ

    IAQ steht für Indoor Air Quality (Innenraum Luftqualität)

  • Intermittierender Fehler

    Intermittierende Fehler sind Fehler, die nur zeitweise auftreten. Durch ein Ereignis wird ein Fehler initiert, z.B. ein Korrosionswhisker wächst an einen benachbarten Kontakt, es kommt zu einem Fehlstrom oder gar Kurzschluss. Jedoch wird der Whisker durch das Event wieder zerstört und der Fehler ist wieder verschwunden und eventuell nicht mehr zu finden.

  • ISA S71.04 2013 (ISA S71.04 1987)

    ISA steht für „Instrumentation Society of Automation“ und ist ein Institut für Standardisierung  und Normung. Der Standard S71.04 2013 ist der aktuelle Standard und eine Überarbeitung des Standards von 1987. Er klassifiziert die Aggressivität von Umgebungsbedingungen an elektronischen Anlagen und prognostiziert durch Korrosion bedingte Schadens- und Ausfallrisiken .Die Klassifizierung erfolgt über die Auswertung eines Kupfer- und Silberstreifens, der für eine nominale Testzeit von 30 Tagen einer Umgebung ausgesetzt war. In dieser Testzeit werden die Messstreifen eine Korrosion erfahren, die dann im Labor analysiert wird. Stärke und Zusammensetzung des Korrosionsfilms auf den jeweiligen Materialien ergibt das Maß der Klassifizierung gem. ISA-Standard.

  • Kapazität/ Filterkapazität

    Die Filterkapazität ist die Möglichkeit der Schadstoffaufnahme, meist angegeben in Gewichtsprozent.

    Bei einer Angabe, dass z.B. 45% Schwefelwasserstoff aufgenommen werden kann geht man davon aus, das 1 kg Medium genau 0,45 kg Schwefelwasserstoff aufnehmen kann. Diese Angaben sind jedoch bezogen auf Einzelkontaminationen. Meist sind jedoch in der zu filternden Luft mehrere Schadstoffe vorhanden, die jeweils das Medium ebenfalls belasten können. Man kann sich das Filterbett zum Beispiel als Mülleimer vorstellen. Dieser hat ein ganz spezifisches Fassungsvermögen für Papier. Ist der Mülleimer jedoch bereits mit 50% mit Joghurtbechern gefüllt ist die Kapazität für Papier ebenfalls um 50% reduziert worden.

  • Kontaktzeit

    Unter Kontaktzeit oder Residence timev ersteht man die Verweilzeit oder Durchströmzeit der Luft im Mediumbett. Die Verweilzeit errechnet sich aus dem Volumenstrom (m³/Std.) und dem zu durchströmenden Mediumvolumen (m³).

  • Korrosion

    Korrosion kommt aus dem lateinischen und heißt „zersetzen“

    Gem. DIN EN ISO 8044 ist Korrosion die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines Bauteils oder Systems führen kann. Wir sprechen meist von der chemischen Korrosion die auf Metallen stattfindet. Die wohl bekannteste Korrosion ist das Rosten, die Oxidation von Eisen.

  • Korrosionsstaub

    Korrosionsstaub sind Partikel, die sich aus einer Korrosionsstelle gelöst haben. Dieser Korrosionsstaub ist teilweise aggressiv und leitend.

  • Kupferkorrosion

    Kupfer ist ein weitverbreitetes Material in der Elektrotechnik und korrosionssensibel für Säuren. Aus diesem Grunde hat man für die Bestimmung des Korrosionspotentials an elektrischen Schaltanlagen Kupfer als Referenz-Material gewählt. In den letzten Jahren ist durch die RoHs-Direktive der Fokus mehr und mehr auf die Silberkorrosion gelenkt worden.

  • MCC (Motor Control Center)

    Jeder elektrische Motor braucht eine Art Steuerung. Je nach Art und Anwendung des Motors ist die Steuerung einfach bis hin zu komplexen Steuerung. Die einfachste Motorsteuerung ist ein Schalter, der den Motor mit einer Spannungsquelle verbindet. In einem MCC (Motor Control Center) sind die Steueraggregate für ein oder mehrere Motoren zusammengefasst.

  • Medium

    Medium (lat. Mitte, Mittelpunk) wird in der Filtertechnik das Herzstück, das Filterfließ oder Filtergranulat bezeichnet.

  • Mehrmotorenantrieb

    Mehrmotorenantriebe, auch bezeichnet als regulierende Antriebe (Königswelle). Ursprünglich durch rein mechanische Transmission realisiert, heute über den Einsatz von Frequenzumrichtern und Bussystemen. Mehrmotorenantriebe mit Drehzahl- Gleichlauf- oder Momentverbindungen der Antriebe finden sich in Papiermaschinen, Walzwerken, Umrollspindern, Förderern u.ä. Aus unserer Erfahrung können bereits leichte Korrosionserscheinungen zu massiven Gleichlaufproblemen führen.

  • Merkaptane

    Der Name Mercaptan kommt aus dem lateinischen für Mercurium captans (Quecksilber fangend).Mercaptane sind Thiole /Thiolkohole, chemisch organische Verbindungen, ähnlich dem Alkohol bei dem der Sauerstoff durch ein Schwefel-Atom ersetzt wurde. Merkaptane entstehen bei Faulprozessen von organischen Substanzen, z.B. Abwasser- und Biogasanlagen.

  • Module

    Module nennen wir unsere Filtereinsätze mit Filtergranulaten. Ursprung liegt hier in der Anlagenkonzeption der IPSA, die „modular“ aufgebaut ist. Das Filterkonzept kann von ein bis mehreren Passagen mit ein bis mehreren Modulen individuell und modular aufgebaut werden.

  • Neutralisation

    Nach der Brönsted-Definition ist die Base das Gegenteil der Säure und umgekehrt. Aus diesem Grunde neutralisieren sich die Beiden und es entstehen neutrale Endprodukte (Beispiel: Salzsäure+Natronlauge = Wasser und Kochsalz). Dieses Prinzip findet auch Anwendung bei der Chemisorption.

  • Oxidation

    Unter Oxidation versteht man im ursprünglichen Sinne die Verbindung eines Stoffes mit Sauerstoff.

  • Parts per Billion / ppb

    Parts per Billion ist eine englische Bezeichnung für die Verhältnisangabe des milliardsten Teils (10-9), ähnlich dem Prozent (%) für den hundertsten Teil (10-2). Die Angaben der Konzentration können sich auf Massen (mg oder kg), auf Volumina (l oder m3) oder auf den Molekülanteil (mmol bzw. mol) beziehen. Bei Gaskonzentrationen handelt es sich häufig um eine Masseangabe pro Volumeneinheit in mg pro m3.

    Hierbei verwendet man bei der Umrechnung in ppb das Verhältnis der Moleküle:

    Beispiel: 10 mg/m3 Schwefelwasserstoff (H2S) sind (10*10-3/34,0809) mol pro (103/22,4) mol; ca. 6570 ppb

  • Parts per Million / ppm

    Parts per Million ist eine englische Bezeichnung für die Verhältnisangabe des millionsten Teils (10-6), ähnlich dem Prozent (%) für den hundertsten Teil (10-2). Die Angaben der Konzentration können sich auf Massen (mg oder kg), auf Volumina (l oder m3) oder auf den Molekülanteil (mmol bzw. mol) beziehen. Bei Gaskonzentrationen handelt es sich häufig um eine Masseangabe pro Volumeneinheit in mg pro m3.

    Hierbei verwendet man bei der Umrechnung in ppm das Verhältnis der Moleküle:

    Beispiel: 10 mg/m3 Schwefelwasserstoff (H2S) sind (10*10-3/34,0809) mol pro (103/22,4) mol; ca. 6,6 ppm

  • Passagen

    Passagen oder auch Bänke nennt man die Anlagenareale in denen das Filtergranulat in Form von Modulen oder freien Schüttungen eingebracht wird. Meist besteht eine Anlage aus mehreren, in Luftrichtung hintereinander liegenden Passagen, um unterschiedliche Medien kombinieren zu können.

  • Patina Bildung

    Patina ist eine dünne Schicht (italienisch „dünne Schicht“) die als Reaktion einer Oberfläche mit der Umgebung entsteht. Der Aufbau der Patina kommt im Laufe der Zeit zum Erliegen und bildet somit eine Art Schutzschicht. Dsa bekannteste Nutzbeispiel sind die grünen Kirchendächer. Aber auch Aluminiumfolie ist nur wegen der Oxidationsschicht haltbar.

  • Pellets/Pillen

    Pellets oder Pillen sind synthetisch hergestellte Filtergranulate mit ganz spezifischen physikalischen Eigenschaften. Insbesondere Form und Oberfläche sind auf das Gesamtkonzept der Trockengranulatwäscher abgestimmt.

  • Polisherfilter / Polizeifilter

    Ein Polisher- oder Polizeifilter ist ein einem Hauptfilter oder Filter-System nachgeschalteter Filter. Im Normalbetrieb wird der Hauptfilter oder das System so arbeiten, dass keinerlei Kontaminationen an den Polisher-/Polizeifilter herangetragen werden. Sollte der Hauptfilter oder das System planmäßig oder auf Grund einer Havarie nicht einwandfrei arbeiten und Kontaminationen an den Polisher-/Polizeifilter herantragen werden, sorgt dieser dafür, dass keinerlei Kontaminationen in die Umgebung abgegeben werden. Üblich sind solche Polisher-/Polizeifilter bei Biofiltern, Photoionisationsanlagen und Wäschern, wenn deren Effektivität für verschiedene Betriebszustände nicht ausreichen oder immer sichergestellt sein müssen. Weiterführender Link zu Wikipedia

  • Reinraum

    Reinraumtechnik findet in Bereichen Anwendung, in denen höchste Ansprüche an die Luftqualität zum Schutz von Produktion, Equipment, Produkten und Menschen gestellt werden. Geregelt wird die Luftreinheit durch die Norm ISO 14644, abhängig von der Partikelzahlkonzentration. Mehr und mehr jedoch rückt zudem die Betrachtung von gasförmigen Kontaminationen in den Fokus.

  • Rel. Luftfeuchte

    Unter relativer Luftfeuchte versteht man das in Prozent angegeben Verhältnis zwischen dem in der Luft vorhandenem Wasser und der theoretisch möglichen Wasseraufnahmekapazität der Luft.

    Die theoretische Wasseraufnahmekapazität wird beeinflusst durch Temperatur, Druck und Verunreinigung. Das heißt, obwohl der absolute Wassergehalt der Luft gleich bleibt, kann die relative Luftfeuchte aufgrund von Temperatur oder Druckänderungen variieren.

  • Restfilterkapazität

    Als Ergebnis der Mediumsanalyse wird die Restkapazität ermittelt. Die Restkapazität wird in % angegeben und stellt die verbleibende Aufnahmemöglichkeit dar. Unter Berücksichtigung der konstanten Belastung lässt sich so eine Standzeitprognose der Medien abgeben.

  • RoHs

    “Reduction of hazard substanze” ist eine Europäische Direktive zur Eliminierung von Schadstoffen in Produkten. Unter anderem ist durch diese Direktive seit 2006 der Einsatz von Blei in elektrischen/elektronischen Komponenten verboten, vor allem auch Bestandteil der Lötverbindungen. Das hat dazu geführt, dass der Silberanteil in Komponenten stark gestiegen ist und damit auch die Sensibilität gegenüber Schadstoffen deutlich angestiegen ist.

  • Schwarze Kupferschienen / Masseleisten

    Sie stellen ein deutliches Indiz für eine vorhandene oder erhöhte Luftaggressivität, meist bedingt durch korrosionsaggressive, gasförmige Bestandteile in der Luft in Kombination mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, dar. Jedoch ist die Verfärbung der Kupferschienen nicht das eigentliche Problem, sondern viel mehr die in unmittelbarer Umgebung installierte Elektronik, die unter derartigen Bedingungenmit immer wiederkehrenden Störungen und Ausfällen reagiert.

  • Schwefeldioxid

    Schwefeldoixid (SO2) ist das Anhydrid der Schwefligen Säure (H2SO3). Das stechend riechende und sauer schmeckende, farblose Gas ist reizt die Schleimhäute und ist giftig. Das Gas ist leicht wasserlöslich und bildet bereits bei niedrigen Konzentrationen schweflige Säure. Schwefeldioxid entsteht vor allem bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Erdöl, Kohle) und ist Hauptverursacher des sauren Regens.

  • Schwefelwasserstoff

    Schwefelwasserstoff (H2S) ist eine chemische Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff. Es ist eine schwache Säure. Das übelriechende und hoch giftige Gas ist farblos (und explosiv). Die Geruchschwelle liegt unter 1ppb : Es riecht dann nach faulen Eiern. Ferner ist Schwefelwasserstoff sehr korrosionsaggressiv. Bereits eine Belastung von 3 ppb Schwefelwasserstoff können die Verfügbarkeit von elektronischen Komponenten einschränken. Schwefelwasserstoff kommt in der Natur in verschiedenen Bereichen vor: Erdöl, Erdgas, gelöst in Quellwasser und entsteht zum Beispiel generell bei Faulungsprozessen von Biomasse oder in Abwasseranlagen. Schwefelwasserstoff ist sehr giftig: ab 100ppm können bereits gesundheitliche Schädigungen entstehen (z.B. Hautreizung), ab 200ppm: Kopfschmerzen, Atembeschwerden; ab 500 ppm: tödlich nach einigen Stunden; ab 1000 ppm tödlich nach wenigen Minuten; ab 5000 ppm: tödlich nach Sekunden.

  • Synthetische Filtermedien

    Als synthetisch werden Filtermedien bezeichnet, wenn diese, insbesondere auf ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften hin, künstlich entwickelt worden sind. So entstehen Hochleistungsmedien für spezifische Anwendungsfälle:

  • Tiefbettfilter

    Im Gegensatz zum Dünnbettfilter, in dem eine Mediumspassage mit Mediumsmodulen aufgebaut ist, beinhaltet ein Tiefbettfilter eine lose Mediumsschüttung in einer Filterpassage.

    Vorteil eines Tiefbettfilters ist die hohe Mediumsmenge und die damit verbundene erhöhte Kapazität, bzw. längere Mediumstandzeit. Ferner arbeiten Tiefbettfiltersysteme mit Effektivitäten über 99,95% und sind damit auch bei sehr hohen Kontaminationen einsetzbar. Außerdem ist damit auch eine sehr effektive Ausnutzung des Filtermedium möglich. Dem entgegen steht ein deutlich erhöhter Differenzdruck, der vom Lüftersystem überwunden werden muss.

  • Volumenstrom

    Unter Volumenstrom versteht man das Luftvolumen, welches einen Anlagenteil pro Zeiteinheit durchströmt.

  • Whisker

    Whisker kommt aus dem englischen und heißt „Barthaar“ und werden auch Haarkristalle genannt. Whisker sind wachsende Kristalle auf Lötstellen, Leiterbahnen oder in den Bauteilen selber. Whisker sind leitend und können Ströme bis zu 10 mA führen, ehe sie wieder zusammenbrechen.