Jeder weiß, dass Abwasser einen gewissen Eigengeruch hat. Das ist nicht schlimm und meist auch nicht störend. Jedoch gibt es Umstände, die zu Belästigungen bis hin zu gesundheitlichen Gefährdungen führen.
Abwässer entstehen dezentral und müssen gesammelt und zur Abwasserbehandlung geführt werden. Bei diesen meist langen Wegen kommt es oft zu Ruhezeiten der Abwässer und dadurch zu Faulungsprozessen.
Durch den Faulungsprozess, insbesondere im anaeroben Zustand, entstehen verschiedene Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff (H2S) und Thiole (Mercaptane). Bereits ab einer Ruhezeit von 30 Minuten kann es zu anaeroben Zuständen kommen.
Wird das Abwasser nach einer Ruhezeit wieder bewegt, strippen die Gase aus dem Abwasser aus und werden in die Umgebung freigesetzt. Gerade bei den Übergängen von Druckleitungen in den Freispiegelkanal tritt dieses Phänomen auf, nicht selten begleitet von deutlichen Geruchsbelastungen der Umgebung.
Aber auch an anderen, meist dezentralen Stellen wie Pumpstationen, Regenrückhaltebecken (RÜB), Vorklärbecken etc. treten Geruchsbelästigungen auf. Meist sind die Belastungen sehr unterschiedlich, iterativ, schwellend und es handelt sich nicht nur um Schwefelwasserstoff.
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